Erntefest im Schulhof

Erntedankgeschichte für Kinder – Erntefreude im eigenen Schulgarten
Einen eigenen Garten hat die Klasse 2b in diesem Jahr und da ist immer viel zu tun und im Herbst nun wird die Ernte gefeiert.

 

Am Ende der Seite findest du diese Geschichte gekürzt und in einfacher Sprache

 

Hinter der Schule liegt eine große Wiese und daneben ein verwildertes Ackergrundstück.
“Ich habe eine Überraschung für euch”, sagt Frau Schäfer, die Lehrerin, eines Tages zu ihren Schülern. Sie verteilt Gartengeräte und einen Korb voller Tüten und Pflanzen und fordert alle Kinder auf, ihr zu folgen.
Sie führt sie über die Wiese zu dem Ackerstück, das jemand schon sauber gepflügt hat.
“Das ist jetzt unser Schulgarten und dieser Teil hier gehört uns, der Klasse 2b. Jede Klasse erhält ein Gartenstück und dort können wir anpflanzen, was wir uns wünschen”, erklärt sie ihren Schülern.
Sie steckt ein Schild in die Erde, auf dem in Großbuchstaben KLASSE 2B steht, und verkündet, dass sie nun das ganze Jahr für dieses Stück Land verantwortlich seien und dass die Gartenarbeit großen Spaß mache.
“Und heute”, sagt sie, “säen wir Radieschen, Mohrrüben und Ringelblumen und setzen Kartoffeln.”
Sie erzählt noch viel mehr, und die Kinder staunen. Ein eigener Garten. Toll!
“Dürfen wir uns auch Pflanzen aussuchen?”, fragt Anna begeistert.
Frau Schäfer nickt. “Ihr dürft Pflanzen mitbringen, wenn ihr mögt.”
“Schööön!” Die Kinder freuen sich noch mehr und sie überlegen, was sie in ihrem Garten anpflanzen möchten. Den ganzen Vormittag arbeiten sie mit Spaten, Rechen und Harke und haben riesigen Spaß dabei. Auch an den nächsten Tagen sind sie nach Schulschluss voller Eifer am Pflanzen, Säen, Gießen und Pflegen. Ja, und am Nachgucken. Wann würden die ersten grünen Blättchen ihrer Aussaat aus der Erde linsen?
Mit den Radieschen dauert es nicht lange. Als die Kinder das erste Grün entdecken, tanzen sie einen Freudentanz. Bald würden sie ihre ersten eigenen Radieschen ernten. Eine tolle Sache. Juchhu!
Und sie freuen sich den ganzen Sommer auf neue Ernten, auf die Tomaten, Gurken, Bohnen, Erdbeeren, Sonnenblumen, Wicken, Margeriten, Kräuter, die sie angepflanzt oder ausgesät haben.
“Radieschen aus dem eigenen Garten schmecken tausend Mal besser als die vom Supermarkt”, sagte Robin stolz, als sie ihre ersten eigenen Radieschen ernten und essen konnten.
Viel zu schnell ist es Herbst und die Kinder der 2b ernten so viele Kartoffeln, dass sie sie alleine nicht aufessen können.
“Wir laden die anderen Klassen ein”, schlug eines der Kinder vor.
“Ja”, riefen die anderen begeistert. “Wir machen ein Herbstfest und alle bringen ihre Ernte aus ihren Schulgartenteilen mit.”
Reich gedeckt ist der Tisch, der am Tag des Erntefestes auf dem Schulhof steht. Andere Klassen haben Blumen, Möhren, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Kräuter und Salate – und natürlich auch Kartoffeln – beigesteuert. Auf dem abgeernteten Kartoffelbeet lodert ein Kartoffelkrautfeuer und darin garen die besten Kartoffeln auf der Welt. So sagen es die Schüler, und wenn sie es so sagen, stimmt es auch. Das Festmahl schmeckt köstlich und alle essen sich satt. Es ist ein tolles Erntefest mit viel Spaß und Appetit – und mit vielen Plänen für das nächste Schulgartenjahr.

© Elke Bräunling

Wie es bei Oma im Herbst aussieht, findest du in diesem Gedicht: Bei Oma im Herbst
Bei Opa Huber im Garten wächst eine besondere Tomate. Wer sie wohl ernten wird? Opa Huber, die Tomate und das Glück und Die riesig große Riesentomate
Ein Gedicht zur Ernte im Herbst und zu Erntedank wartet hier auf dich: Ernte im Herbst
Hier kannst du eine ganz andere Erntegeschichte lesen: Ernte aus dem Müll
Und diese Ernte ist auch wieder anders: Erntefest im Schulhof

 

 

Herbsterntefest im Schulhof
Kurze Fassung in einfacher Sprache

Es war einmal eine kluge Lehrerin.
In einer Freistunde räumte sie mit ihrer Klasse das Grundstück neben dem Schulhof auf. Dort legten sie einen Bauerngarten an.
Die Lehrerin zeigte den Schülern, wie man Beete anlegt und wie man Kartoffeln, Bohnen und Zwiebeln in die Erde steckt.
Sie pflanzten Tomaten, Paprika und Sellerie. Dann säten sie Salat, Möhren, Gurken, Radieschen, Kürbisse und Kräuter.
Am Ende vermischte die Lehrerin den Inhalt mehrerer Samentüten und sagte:
„Damit sorgen wir für bunte Farbtupfer.“
Und jedes Kind durfte eine Handvoll Blumensamen aussäen.
Den ganzen Sommer über arbeiteten die Kinder in ihrem Garten.
Diese Arbeit machte ihnen großen Spaß.
Immer wieder gab es etwas zu ernten. Die Kinder ernteten viel Obst und Gemüse.
Die Kartoffelernte war besonders gut.
Sie ernteten mehr Kartoffeln, als sie aufessen konnten. Deshalb gab es im Schulhof ein großes Erntefest mit der ganzen Schule. Die Kinder deckten Tische mit Gemüse, Salaten, Obst und Blumen. Auf dem Kartoffelbeet loderte ein Kartoffelkrautfeuer. Darin garten die besten Kartoffeln auf der Welt.
Es wurde ein schönes Fest mit viel Spaß und Lachen und Appetit. Hinterher sagten die Schüler aus den anderen Klassen:
„Wir möchten im nächsten Jahr auch einen Garten haben.“
„Dabei können wir euch helfen“, boten sich die Kinder aus der Klasse der klugen Lehrerin an. „Wir haben das nämlich gelernt.“
Die kluge Lehrerin lächelte. Man sah ihr an, dass sie sich freute.
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© Elke Bräunling

 

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Erntefest, Bildquelle © zebra7/pixabay

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