Als die Februarfee ihr buntes Winterlied sang
Monatsmärchen Februar – Abschied vom Winter und bunte Fastnachtszeit
„Freude, Freude, Freude! Ich bringe Freude heute!“
Singend und jubelnd tanzte die Februarfee in die winterliche Februarzeit hinein. Sie schwang die Arme im Rhythmus ihres Tanzliedes und breitete sie weit über dem Land aus. Leicht und fröhlich wallte ihr hellroter Umhang, der mit bunten Tupfen geschmückt war, über Bäume und Sträucher, Gärten und Wiesen, Straße und Hausdächer. Und mit jeder ihrer Bewegungen rieselten viele runde, kunterbunte Tupfen wie tanzende Schneeflocken durch die Luft. Es waren so viele, dass man sie nicht zählen konnte. Und jeder Tupfer hatte eine andere Farbe.
Bunt. Bunt. Bunt. Ein Schillern in allen Tönen.
Es waren die Freudentüpfchen der Februarfee, die fröhlich bunt auf das Land herab schneiten.
Jedes Tüpfchen trug eine kleine Freude in sich. Eine gute Laune. Eine Hoffnung. Ein Fest. Ein Bild. Ein Lied. Ein Lachen. Ein Trösten. Einen leisen Augenblick Sorgenfreiheit. Ein Augenzwinkern. Ein Atemzug. Ein kleines Stück Leben.
„Freude, Freude, Freude! Ich bringe Freude heute!“, sang die Fee. „Das Land ist bunt in dieser Zeit des neuen Lichts in Fröhlichkeit. Freude, Freude, Freude! Ich bringe Freude heute!“
Überall konnte man es hören, das Lied der Februarfee.
“Freude! Freude! Die Tage werden länger, das Licht schimmert heller.”
Die Vögel erwachten als erste aus ihrer Winterstille. Hier und da saßen sie im verschneiten Astwerk und sangen ein vorsichtiges Liedchen. Die Eichhörnchen trafen sich zu kleinen Spielen in den Baumkronen, Hasen flitzten auf der Suche nach Nahrung durch verschneite Ackerfurchen und die Katzen gönnten sich ein erstes Sonnenbad. Haselsträucher und Weiden schmückten ihre Zweige mit gelben und weißen Blüten. An wärmeren Stellen am Waldrand oder hinter schützenden Mauern öffneten frühe Frühlingsblümchen vorsichtig ihre Blütenknospen. Sie zauberten klitzekleine gelbe, weiße und lilafarbene Tupfer in die verschneite Landschaft. Es war, als fingen sie die Farbtüpfchen der Februarfee auf und schillerten in deren Glanz.
Bunt. Bunt. Bunt.
Für eine Weile sagten die Menschen ihrer Winterlaune ‚Adieu‘ und ein Lächeln stahl sich auf ihre blassen Wintergesichter. Sie fühlten sich gut und mit jedem Tag ein Stückchen bunter. Narrenbunt ein wenig sogar.
Das freute die Februarfee. Weit hallte ihr Lachen über das Land … und von hier und da und dort lachte die kleine Welt zurück. Die Zeit der bunten, fröhlichen Fastnachtsnarren hatte begonnen.
Nur einer vergoss erste Tränen. Der Winter. Doch wen interessierte das in diesen Tagen?
© Elke Bräunling
Eine weitere fröhliche Februar-Monats-Geschichte findet ihr hier: Vom fröhlichen Monat Februar
Viel Spaß damit!
🙂
Eine kleine Februarfee?, Bildquelle © Jill111/pixabay
Noch mehr Geschichten der Monatsfeen findet Ihr hier:
Als die Januarfee das Glück suchte
Als die Februarfee ihr buntes Winterlied sang
Als die Märzfee den Frühling brachte
Als die Aprilfee das Wetter verschlief
Als die Maifee frische Freude brachte
Als die Junifee die Nächte heller machte
Als die Julifee die Sommerwärme brachte
Als die Augustfee die Äpfel küsste
Als die Septemberfee den Sommer verabschiedete
Als die Oktoberfee das Land bunt bemalte
Als die Novemberfee die Ruhe brachte
Als die Dezemberfee ein Lächeln zauberte
Hallo Frau Bräunling,
das ist eine zauberhaft formulierte Geschichte. Habe sie im Kreis vieler Kinder erzählt, und sie kam bei Alt und Jung gut an.
Danke und viele Grüße!
Hallo Frau Kasper,
danke fürs Besuchen und Erzählen. Es freut mich sehr, ein so schönes Feedback zu erhalten. DANKE. 🙂
Liebe Grüße … und einen schönen Frühling
Elke
Liebe Frau Bräunling,
ihre Geschichten sind so wundervoll. Ich habe schon einige ihrer Märchen und Geschichten den Kindern in meiner Kitagruppe erzählt. Wir waren immer begeistert. Sie sind so kindgerecht und phantasievoll geschrieben.
Ich bin froh, das ich sie über pinterest gefunden habe. Denn wenn man Vollzeit arbeiten geht, hat man kaum Zeit eigene Geschichten zu schreiben. Bei Liedern gelingt mir das. Aber oft ist die Zeit knapp, neben der Arbeit mit den ganzen Herausforderungen noch Geschichten zu erfinden. Denn man schafft ja so schon kaum die ganzen Aufgaben: wie Bildungsdokumentationen, Entwicklungsberichte für Kinder mit besonderem Förderbedarf, Portfolio für jedes Kind und dann noch Angebote planen…. .
Da sind ihre Geschichten und Märchen einfach wunderbar. Vor allem, weil sie in die Lebenswelt der Kinder passen. Vielen Dank dafür.
Ich habe versucht, über die virtuelle Kaffeekasse eine Spende zu geben, doch dies hat leider nicht funktioniert.
Gibt es eine andere Möglichkeit, zu spenden, um Dankeschön zu sagen?
Liebe Grüße
Ute
Liebe Ute, danke für Ihre netten und sehr interessanten Worte. Ich habe ehrlich gesagt bislang nicht so genau gewusst, wie viel Arbeit auf Erziehern und Erzieherinnen lastet. Es ist enorm, wie ich mir gerade klar mache, dazu noch die Verantwortung, jedem Kind gerecht zu sein. Meine Hochachtung für diese Leistung, gerade in diesen wirren Tagen, in denen auch Selfcare wichtiger ist denn je. Vielleicht sind auch deshalb meine Geschichten für alle da: Um ein bisschen zu entlasten? Wer weiß?
Danke für Ihr “Kaffeegeschenk”-Angebot. 🌺 Es geht nur über P., doch es ist nicht wichtig. Machen Sie einem Kind, das es gerade besonders braucht, eine kleine Freude, schenken Sie ihm eine Viertelstunde Zeit nur für es allein. Das ist eines der größten Geschenke, die man machen kann.
Liebe Grüße und weiter so
Elke