Im Heidelbeerwald

Lustige Erntegeschichte – Heidelbeeren ernten ist eine sehr mühselige Sache

Im Wald sind die Heidelbeeren reif. Wie jedes Jahr haben die Kinder der Grundschule einen freien Heidelbeertag. Da gehen alle Klassen in den Wald zur Heidelbeerernte.
Max ist nach dem Umzug aufs Land heute zum ersten Mal dabei und kennt Heidelbeeren nur vom Markt. Er isst sie aber für sein Leben gern. Deshalb nimmt er den größten Korb mit, den er finden kann.
Seine Klassenkameraden lachen.
„Diesen Korb willst du füllen?“, fragen sie. „Höhö! Das schaffst du nie.“
Max lacht mit. Vor allem lacht er über die kleinen Eimerchen und Körbchen der anderen Kinder. Da ist doch nur wenig Platz für die leckeren Beeren. Damit lohnt es sich doch gar nicht, in den Wald zu gehen. Das Lachen aber vergeht ihm rasch, als er die kleinen blauen Beeren an den niedrig wachsenden Büschen sieht. Was für eine mühselige Arbeit es ist, die zu pflücken! Besorgt blickt Max auf seinen Korb. Nie würde er es schaffen, ihn zu füllen. Was tun?
Da hat er eine Idee. Pfeifend marschiert er ein Stück weiter weg in den Wald hinein und macht sich ans Pflücken. Es dauert nicht lange, und sein Korb ist bis oben gefüllt mit leckeren blauen Beeren. Alle staunen, und Max erntet ein dickes Lob.
Auch Mama freut sich, als sie den großen vollen Heidelbeerkorb sieht.
Max aber grinst, als Mama sich ans Auspacken macht und plötzlich stutzt. Unter der ersten, dünnen Heidelbeerschicht findet sie nämlich nur noch Tannenzapfen und Steine, die den ganzen Korb ausfüllen.
„Was soll das bedeuten?“, fragt sie.
„Hast du schon einmal winzig kleine Heidelbeeren in einen riesig großen Korb gepflückt?“, fragt Max zurück.
Da grinst Mama auch.
„Du Schlaubär!“, sagt sie. „Klug hast du dich aus der Affäre gezogen. Alle Achtung!“
Max lacht. Und nächstes Jahr, nimmt er sich vor, wird er das kleinste Körbchen, das er findet, zum Heidelbeerpflücktag mitnehmen. Aber logo!

© Elke Bräunling


Heidelbeeren, Bildquelle © congerdesign/pixabay

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