Der „verzauberte” Adventskranz
Adventsgeschichte für Klein und Groß – Die Geschichte vom Adventskranz, der sein grünes Kleid behielt
Einmal hatte ein guter Geist oder ein Engel oder die gute Fee des Waldes, genau wusste dies keiner zu sagen, aus dem Grün der Tannen, Fichten, Kiefern und Misteln einen Kranz gebunden und auf die Bank bei der Bushaltestelle gelegt.
Lange lag der Kranz dort. Die Menschen dachten sich nichts dabei und kümmerten sich auch nicht um ihn. Es war ja nur ein schlichter Kranz ohne Schmuck, Flitter und Kerzen und damit uninteressant.
Auch der Busfahrer hatte den Kranz gesehen. Er wartete den ganzen Tag und am Abend nahm er ihn nach seiner letzten Tour mit nach Hause. Er schmückte ihn mit Kerzen, Äpfeln und einem roten Band und stellte ihn auf den Küchentisch.
Seine Frau und die Kinder freuten sich sehr über den Überraschungskranz und am Abend blieben sie lange in der Küche sitzen, blickten ins Kerzenlicht und erzählten einander alles, was ihnen in den Sinn kam und was sie beschäftigte. Das hatten sie lange nicht mehr getan. Einfach dasitzen und reden.
„Das machen wir nun öfter“, sagte der Busfahrer. „Es ist so gemütlich.“
Und das taten sie auch. Oft saßen sie nun im Advent abends in der Küche. Es war eine schöne Vorweihnachtszeit.
„Das ist ein Zauberkranz“, sagte seine Frau einmal scherzhaft. „Er zaubert euch doch glatt von euren Computern weg.“
Die Weihnachtszeit ging vorüber und der Kranz war noch immer frisch. Bis weit in den Januar stand er in der Küche. Er hatte keine einzige Nadel verloren.
„Am Ende steht er noch an Ostern hier“, sagte die Frau des Busfahrers und hängte den Kranz an die Haustür. „Früher“, erzählte sie dabei, „hatten die Leute immer Tannengrün vor der Tür hängen. Damit hofften sie, böse Geister vom Haus fernzuhalten.“
So hing der Zauberkranz das ganze Jahr an der Tür, und viele Male am Tag freute sich die Familie an seinem Anblick. Ja, und im Advent stand er wieder in der Küche, geschmückt mit Kerzen und kleinen roten Äpfeln. Viele Jahre lang. Bis heute.
© Elke Bräunling
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Wie der Zauberkranz auf die Bank bei der Bushaltestelle kommt und was im Wald zuvor passiert war, kannst du in der folgenden Geschichte mit Klick auf den Link lesen: Freude im Tannenwald
Die lange Fassung dieses Adventsmärchens findest du hier: Der geheimnisvolle Adventskranz
Hier erzählt dir Regina Meier zu Verl diese Geschichte
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Der Zauberkranz, Bildquelle © StockSnap/pixabay
Liebe Elke,
DANKE, für die schöne Geschichte!
Einen besinnlichen 1. Advent und schöne
Vorweihnachtszeit wünsche ich Dir.
Alles Liebe, herzlichst Elke
Vielen Dank für deinen Besuch und die guten Wünsche, liebe Elke. Ich freue mich sehr und wünsche auch dir eine wundervolle Zeit und einen schönen 1. Advent.
Herzliche Grüße <3
deine Ele
Hallo Elke,
das ist eine sehr schöne Geschichte. Mein Sohn hat diese heute aus der Schule mitgebracht. Mein Sohn ist über folgenden Absatz gestolpert: “Der Weihnachtszeit ging vorüber…”. Dort fand er das “der” nicht richtig und meinte, es müsse “die” heißen. Hat er recht, oder ist das so gewollt? Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Danke Johann
Hallo Johann,
oh! Oh! Ihr/Dein Sohn hat recht. Das ist ein Flüchtigkeitsfehler. Natürlich muss es “Die Weihnachtszeit ging vorüber…“ heißen und ich werde es gleich verbessern. Danke fürs Aufmerksammachen. Ich schätze das sehr. 🙂
Laut Statistik haben in den letzten zwei Jahren fast 8000 Blogbesucher diese Geschichte angeklickt und ratet, wie viele Leser sich zu dem Fehler gemeldet haben? Richtig: Ihr Sohn! Sonst keiner. Großes Kompliment an ihn und weiter so.
Liebe Grüße und einen schönen Nikolaustag
Ele