Nebelkind

 

Nebelkind

Kindergedicht im Herbst

Ein Nebelkind
legt sich geschwind
auf´s Land tief in der Nacht.
Es hat die Welt,
weil´s ihm gefällt,
ganz unsichtbar gemacht.

Triffst du´s, kann´s sein,
es hüllt dich ein
in Nebelschleiergrau.
So stehst du hier
allein mit dir.
Das Nebelkind ist schlau.

Es ist nicht weit
und schenkt dir Zeit
für einen Märchentraum.
Du träumst dich fort
an fremdem Ort,
du glaubst es selber kaum.

“Komm, geh mit mir!
Ich zeige dir
das Nebelzauberland!”,
raunt es dir zu
und da nimmst du
des Nebelkindes Hand.

So wandert ihr
von da nach hier
durch die Nebelwelt.
Der Tag ist schön,
und ihr könnt gehn,
so weit, wie´s dir gefällt.

© Elke Bräunling


Nebelkind, Bildquelle © Pezibear/pixabay

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