Kathrin erzählt vom Kuckuck

Frühlingsgeschichte über den Kuckuck – Wenn der Kuckuck zum ersten Mal ruft, ist der Frühling da, sagen die Leute

„Kuckuck, Kuckuck, ruft´s aus dem Wald. Lasset uns singen, tanzen und springen. Frühling, Frühling, wird es nun bald …“, singt Kathrin, doch Markus unterbricht sie:
„Hast du schon einmal einen Kuckuck gesehen?“
„Nö, aber ich weiß viel über diesen Vogel. Wir haben gerade vor ein paar Tagen in der Schule darüber gesprochen.“
„Was denn? Erzähl mal!“, bittet Markus neugierig.
„Der Kuckuck“, beginnt Kathrin, „ist ziemlich scheu, aber dafür ganz schön frech. Selten bekommt man ihn zu Gesicht. Er hat einen schmalen spitzen Schnabel und einen ziemlich langen Schwanz. Seine Nahrung besteht aus Insekten und Raupen.“
„Igitt!“ Markus schüttelt sich.
„Das Kuckucksweibchen legt bis zu einem Dutzend Eier, das sind zwölf Stück“, fährt Kathrin fort.
„Meinst du, ich weiß nicht, wie viel ein Dutzend ist?“
„Logo! Also, die Kuckucksfrau verteilt diese Eier in fremde Nester, weil sie selbst zu faul zum Brüten ist. Die Adoptiveltern merken das nicht und brüten diese Eier für sie zusammen mit ihren eigenen Eiern aus. Wenn die wüssten, was anschließend passiert, würden sie es schön bleiben lassen.“
„Warum? Was passiert denn dann?“, fragt Markus neugierig.
„Der junge Kuckuck ist meist größer und hungriger als die anderen Vogelbabys, ja, und wenn die Nahrung nicht mehr reicht und er Platz zum Wachsen braucht, wirft er die anderen Vogelbabys frech aus dem Nest. So füttern die armen Vogeleltern dann nur noch den kleinen Kuckuck, diesen kleinen Schmarotzer. Ihre eigenen Kinder haben sie verloren und merken es nicht einmal.“
„So eine Gemeinheit!“, ärgert sich Markus.
„Stimmt. Ist aber so.“ Kathrin zuckt mit den Schultern. „Im Winter fliegen diese Vögel übrigens nach Süden und kommen erst im späten Frühjahr zurück. Die Menschen freuen sich, wenn sie im April oder Mai den ersten Kuckucksruf hören. Es heißt, man muss dann Geld in der Tasche haben, damit man übers Jahr keine Geldsorgen mehr hat.“
„Und? Hast du heute Geld bei dir?“ Markus grinst.
„Klaro, immer! Sollen wir zur Eisdiele gehen?“

© Regina Meier zu Verl & Elke Bräunling


Vogelnest, Bildquelle © Jill111/pixabay

Meine Texte und die virtuelle Kaffeekasse

Kontaktieren Sie mich bitte, wenn Sie einen oder mehrere meiner Texte online oder printmäßig verwerten oder anderweitig publizieren möchten.

Und wenn Sie mir einen Becher Kaffee schenken möchten, einfach so, weil Ihnen die Geschichte gut gefallen hat, so freue ich mich sehr darüber. Herzlichen Dank! 💛

Vielleicht haben Sie Lust, mein Blog zu abonnieren?

So verpassen Sie keinen Beitrag mehr! Einfach Mail-Adresse eintragen, absenden und den Link in der Bestätigungsmail anklicken. Ich freue mich auf Sie! Auf Dich!